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Der BestsellerDer Bestseller

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das sagen die Profis:

Besprechung im Garmisch-Partenkirchner Tagblatt von Marie Schmidt

»... und  - typisch Martin Schüller - zum Teil richtig lustig.«

Antje Deistler auf WDR2

 

Das sagen die Leser:

»Unser erster Roman der Reihe Alpenkrimis "Tod in Garmisch". Sind total begeistert. Ein wirklich fesselndes Buch. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Wir freuen uns schon auf den nächsten Alpenkrimi.«

Rosi S., Jena  auf Weltbild.de

 

»Zu Recht ein Topseller. Martin Schüller hat einen wunderbaren Krimi vorgelegt ...«

nonchalance auf Amazon

  

»Martin Schüller ist mit "Tod in Garmisch" ein einzigartiges Buch gelungen, eine Mischung aus Krimi und Heimatroman. Die Geschichte ist perfekt konstruiert, die Spannung wird bis zum Schluss aufrechterhalten.«

tintin auf Amazon

 

»Klufti, zieh dich warm an: Hier kommt Kommissar Schwemmer!«

pipilotta auf Amazon

Kommissar Schwemmers erster Fall.
Der Auftakt der Garmisch-Reihe

 Schneeschmelze. Scheinwerfer in der nächtlichen Klamm. Die Bergwacht versucht, einen zerschmetternden menschlichen Körper zu bergen, den die tobende Partnach in einem Strudel gefangen hält.        Wer ist der Mann? Wurde er Opfer einer uralten Familienfehde?
   Kommissar Schwemmer kann sich nicht sicher sein, denn es gibt zu viele offene Fragen:
   Wer hat Geld unterschlagen?
   Wer manipuliert Autos?
   Wer vergiftet Hunde?
   Und vor allem: 
   Wer lügt?    
   Schwemmer und seine Kollegen ermitteln quer durch das Werdenfelser Land. Sie treffen auf Knechte und Bauern, Bankiers und Betrüger, alte Feinde und jung Verliebte und einen versnobten Privatdetektiv, der ihnen gerade noch gefehlt hat.

     

 

 

 

 

 

 

 

 

Leseprobe:

  

Genau in diesem Moment flog lautstark die Eingangstür des Hotels auf, und ein vierschrötiger Mann betrat das Foyer. Er war Ende dreißig, bald einsneunzig groß und mochte an die hundertzwanzig Kilo wiegen. Nicht alles davon, aber doch eine ganze Menge, war Muskeln. Er sah sich suchend um, entdeckte Magdalena hinter der Bar und kam hereingestampft.
   Magdalena wusste, dass sie den Mann kannte, aber es dauerte eine Zeit, bis ihr dämmerte, wen sie da vor sich hatte.
   Berni Schedlbauer trug Arbeitsstiefel, eine grobe Cordkniebundhose voller Zementflecken und einen abgewetzten Lodenjanker. Er warf einen abschätzigen Blick auf Kant und baute sich dann vor dem Tresen auf.
   »I muass mit dia redn«, sagte er laut.
   »Servus, Berni«, antwortete Magdalena in der Hoffnung, Zeit zu gewinnen. Zeit nachzudenken, was dieser Klotz von ihr wollen könnte. Vier Schedlbauers an einem Tag wie heute waren etwas zu viel für das Meixner Lenerl.
   Kant zog den Mantel wieder aus, wie Magdalena aus den Augenwinkeln beobachten konnte.
   »I muass mit dia redn«, wiederholte Berni.
   »Nicht jetzt. Und nicht hier«, sagte Magdalena so entschieden sie konnte, was allerdings bei Weitem nicht so entschieden war, wie sie es gerne gehabt hätte.
   »I geh ned wieda naus«, sagte Berni. »Ihr Meixners habts uns lang gnua auf da Nosn rumdanzt! Jetzat is Schluss! I geh ned wieda naus!«
   »Bitte, Berni. Sei vernünftig. Es ist ein Gast hier.«
   Berni drehte sich zu Kant. »Dann schick eam halt ausse. Wuilt doch eh geh, da Preiß.«
   »Ich hätte gern noch einen von diesem Malt«, sagte Kant. »Und ein Perrier.« Genau so sorgfältig wie eben legte er seinen Mantel wieder ab und setzte sich erneut an die Bar.
   »Sie müssen entschuldigen…«, sagte Magdalena, aber Kant machte eine beschwichtigende Geste.
   »Horch«, sagte Berni zu ihm, »geh hoid. Dann duad si a koana wäh.«
   »Ich hätte Angst, was zu verpassen«, sagte Kant.
   Berni ging auf ihn zu, und er ging näher heran, als man es schicklicherweise tat.
   »An guaden Rat, weilst a Auswärtiger bist: Wenn do bei uns oaner sogt, dasst di schleicha soilst, dann schleich di hoid. Des spart vuil Ärger… Und i sag: Schleich di.«
   »Würde es Ihnen etwas ausmachen, ein wenig zurückzutreten«, sagte Kant. »Nur ein bisschen, damit ich nicht so beengt sitze.«
   Berni wich keinen Zentimeter. »I glab, du host mia ned zughört…«
   »Bitte, Herr Kant«, sagte Magdalena. »Vielleicht wäre es wirklich besser…« Doch keiner der beiden Männer schien sie zu hören.
   Kant saß auf seinem Barhocker, Berni stand dicht vor ihm.
   »Wannst di jetzt ned schleichst, nachat…« Berni ließ das Ende des Satzes drohend hängen.
   Kant wandte sich an Magdalena. »Sie denken doch an meinen Malt, Frau Meixner«, sagte er freundlich.
   »Na wart!« Berni hob die Hände und griff nach dem Revers seines Gegenübers.
   Die Bewegung, die Kant machte, konnte Magdalena nicht genau nachvollziehen, nicht nur wegen ihrer Schnelligkeit, auch weil sie so absurd und elegant gleichzeitig anmutete.
   Bernis Linke hatte es tatsächlich bis an Kants Revers geschafft. Die Rechte dagegen hatte Kant mit seiner Linken am Gelenk gepackt und nach außen gedrückt. Mit der anderen Hand hielt er gleichzeitig Bernis rechten Ellbogen fest.
   Bernis Gesichtsausdruck war verwirrt, aber nicht beunruhigt.
   »Wos soi jetzt des?«, fragte er.
   Kant saß ihm unverrückt auf dem Barhocker gegenüber und maß ihn kühl.
   »Vielleicht mögen Sie ja einmal auf den Rat eines Auswärtigen hören«, sagte er. »Bei der geringsten Bewegung Ihrerseits werde ich dafür sorgen, dass sich Ihr Ellbogengelenk in sehr viele, sehr kleine Einzelteile zerlegt. Ich muss dafür nur hier ein bisschen drücken.« Kant drückte Bernis Handgelenk nach unten, während er mit der andern Hand den Ellbogen eisern festhielt. Berni stieß einen erschreckten Schrei aus, und Kant lockerte den Druck wieder.
   »Schön, dass wir uns verstehen, Herr Schedlbauer… Er heißt doch Schedlbauer?«, fragte er Magdalena.
   »Ja«, beeilte sie sich zu antworten. »Das ist… Herr Bernhard Schedlbauer.«
   »Bernhard!«, knurrte Berni höhnisch.
   »Es ist recht einfach, Herr Schedlbauer: Wenn Sie ein Gespräch mit Frau Meixner führen wollen, dann empfehlen wir, vorher telefonisch einen Termin zu vereinbaren. Und falls Frau Meixner keinen Termin frei haben sollte, können Sie Ihr Anliegen gerne auch schriftlich formulieren und mit der Post senden. Ich gehe zumindest davon aus, dass Sie das können. Außerdem könnten Sie mir einen persönlichen Gefallen tun. Ich habe Ihrer Frau Mutter heute Morgen versprochen, über das Angebot nachzudenken, das sie mir unterbreitet hat. Bitte richten Sie ihr doch aus, dass ich nach reiflicher Überlegung zu der Entscheidung gelangt bin, das Angebot abzulehnen. Würden Sie das für mich tun?«
   Berni starrte auf seinen Ellbogen und nickte.
   »Das ist sehr entgegenkommend von Ihnen«, sagte Kant. »Ich werde also in wenigen Augenblicken Ihren Arm loslassen, und ich möchte Sie dringend bitten, diese Gelegenheit nicht zu irgendwelchen leichtsinnigen Manövern zu nutzen, die mich zwingen könnten, Ihnen ernsthaft wehzutun.«
   In Bernis Gesicht arbeitete es. Magdalena konnte darin deutlich lesen, dass er andere Pläne hatte. Sobald dieser dünne Preiß seinen Ellbogen freigab, würden die Karten neu gemischt werden.
   Kant nickte nachsichtig. »Ich habe den Eindruck, dass Sie sich nicht klarmachen, was ich mit ›ernsthaft wehtun‹ meine«, sagte er. »Ich dachte zunächst an eine gebrochene Kniescheibe. Und wenn Sie danach nur ein klein wenig Pech haben, werden Sie zudem ein Auge verlieren.«
   Zuerst schien es, als würde Berni höhnisch auflachen wollen, aber dann wanderten seine Augen zwischen seinem Handgelenk, seinem Ellbogen und Kants kühlem Blick hin und her, und letztlich entschied er sich für ein Nicken, das auch Magdalena glaubhaft erschien.
   Kant ließ ihn los, und Berni machte ein paar eilige Schritte rückwärts. Als er sich halbwegs sicher fühlen konnte, blieb er stehen, wütend atmend, bis er sich wieder gefangen hatte.
   »Wanns des so wollts, is ma a recht «, sagte er dann lautstark. »Glabts fei ned, dass de Meixners de Oanzigen san, die a Flintn dahoam ham.«
   Er warf Kant noch einen Blick zu, in dem eine Mischung aus Furcht und Hass stand. Dann war er weg.
   Erst jetzt bemerkte Magdalena das junge britische Ehepaar, das vorhin erst eingecheckt hatte und das am Durchgang zum Foyer stand. Die beiden sahen Berni nach, der aus der Hoteltür stürmte, dann betraten sie die Bar. Mit einem höflichen Gruß setzten sie sich an den Tresen und orderten einen Lugger und eine Bloody Mary.
   »That was rather impressive, wasn't it?«, sagte die Frau zu ihrem Mann.
   »Indeed, it was«, sagte er. »But the slim chap doesn't look genuinely bavarian, does he?«